Nahaufnahme der Hände von zwei sitzenden Frauen, die eine jüngere Frau in gelbem T-Shirt und hellblauer Jeans hält mit beiden Händen die Hand einer älteren Frau, die ein mit roten floralen Mustern besticktes dunkelgrünes Kleid trägt.

Netzwerk
Demenz /

Betreuungsrecht /

Vorausschauend vorsorgen - für ein selbstbestimmtes Leben auch im Krankheitsfall /

Bereits vorbeugend oder im frühen Stadium einer Demenz ist es wichtig, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Mit der Diagnose Demenz rückt die Sorge um die eigene Zukunft näher ins Blickfeld. Es empfiehlt sich, frühzeitig mit Verwandten oder Freunden darüber zu sprechen, was einem im Falle eigener Entscheidungsunfähigkeit wichtig ist. Dazu gehören Fragen wie: Wer soll mich in finanziellen Angelegenheiten vertreten? Wie möchte ich gepflegt werden? Wer soll mein Erbe antreten?
Wichtig ist, all diese Wünsche schriftlich festzuhalten und den richtigen Zeitpunkt dafür nicht zu verpassen. Nur wer noch geschäftsfähig ist, kann rechtsgültig eine Vorsorgevollmacht aufsetzen, und nur wer testierfähig ist, ein Testament erstellen. Daher sollte man möglichst früh seine Vorstellungen und Wünsche formulieren und dokumentieren.

Auch Angehörige, ärztliches Fachpersonal und Pflegekräfte sollten über die Rechte und Pflichten im Zusammenhang mit Demenz informiert sein. Menschen mit Alzheimer oder einer anderen Demenzform müssen noch voll geschäftsfähig sein, um eine rechtswirksame Vollmacht zu erteilen. Die Geschäftsfähigkeit kann durch die behandelnde Ärztin oder den Arzt bestätigt werden; eine anwaltliche Bestätigung ist ebenfalls möglich.

Die Vollmacht ist Vertrauenssache, denn der Bevollmächtigte wird außer vom Vollmachtgeber von niemanden kontrolliert.

Hinweis: Banken erkennen häufig nur ihre eigenen Vollmachten und Formulare an. Es ist daher sinnvoll, diese zusätzlich bei der jeweiligen Bank zu hinterlegen.

Zudem ist es wichtig, frühzeitig über die Wünsche und Vorstellungen bezüglich medizinischer und pflegerischer Betreuung zu sprechen. Wer die Pflege übernimmt, sollte sich der damit verbundenen Pflichten bewusst sein. Das offene Gespräch über diese Themen trägt dazu bei, im Ernstfall gut vorbereitet zu sein und die eigenen Wünsche bestmöglich umzusetzen.

Weiterführende Links /

Der Wegweiser Demenz des Bundesjustizminsteriums bietet viele hilfreiche Informationen zu den Themen Vorsorge, Betreuungsrecht, gesetzliche Leistungen sowie Demenz kindgerecht erklärt.

Zur Webseite des Wegweiser Demenz

Die Betreuungsverein St. Martin in Ravensburg informiert unter anderem über rechtliche Betreuung, über eigene Beratungsangebote sowie ehrenamtliche Tätigkeit.

Zur Webseite des Betreuungsvereins St. Martin

Download /

Vorsorgevollmacht /

Aktuelle Mustervorlage in verschiedenen Sprachen finden Sie auf der Webseite des Bundesjustizministeriums


Unsere Publikationen /