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25 Jahre Mariatal /

Idyllisch gelegen bietet die niederschwellige Drogenentzugsstation Mariatal seit 25 Jahren einen Einstieg in den Ausstieg ohne Hürden.

WEISSENAU – Die Station für niederschwelligen Drogenentzug feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Bei einem Festakt blickte der Ärztliche Leiter Dr. Markus Leibfarth zusammen mit seinem Team und vielen Gästen auf das Spezialangebot zurück.
Über 120 Gäste waren am vergangenen Freitag nach Weissenau in die Mehrzweckhalle des ZfP Südwürttemberg gekommen, um gemeinsam das 25-jährige Jubiläum der niederschwelligen Drogenentzugsstation Mariatal zu feiern. Diese wurde im Oktober 1994 eröffnet. Das damals neue niederschwellige Konzept war eine Antwort auf die Zunahme von Heroinabhängigen, Drogentoten und die Entstehung von Szenen inmitten von Städten. Die Abhängigkeitskranken konnten mit den vorhandenen Angeboten oft nicht erreicht werden. Das Konzept von Mariatal bedeutete einen Paradigmenwechsel: Für die Aufnahme wurden keine Vorbedingungen gestellt wie beispielsweise die Bereitschaft zu weiterführenden abstinenzorientierten Therapien. Die Motivation hierfür zu fördern, wurde mit zum Ziel der Entzugsbehandlung. Außerdem wurden Entzüge medizinisch begleitet, sodass niemand mehr einen „kalten Entzug“ durchleiden musste.
Das Prinzip der Niederschwelligkeit wurde auch damals schon mit weiteren Angeboten verfolgt, wie Streetwork oder dem Kontaktladen. Hier fanden Menschen mit schweren Drogenproblemen Anlaufstellen und Hilfen. Streetwork im Bodenseekreis und Landkreis Ravensburg gehören mittlerweile ebenfalls zum Fachbereich Drogen des ZfP. Das niederschwellige Angebot bietet auch einen „Einstieg in den Ausstieg ohne Hürden“, fasste es Dr. Markus Leibfarth, Ärztlicher Leiter der Station, zusammen. In den 25 Jahren des Bestehens war Mariatal mit seiner einzigartigen Lage, dem innovativen Behandlungskonzept und seinen engagierten Mitarbeitenden trotz ständigem Wandel und Weiterentwicklung ein Fixpunkt in der Suchthilfelandschaft für viele drogenabhängige Patientinnen und Patienten.
Mit einem humorvollen und selbstironischen Theaterstück und Musical zeigten die Mitarbeitenden einzelne Szenen aus ihrem Alltag — über die Aufnahme, das Genusstraining, Veränderungen in den letzten 25 Jahren, die Auseinandersetzung mit speziellen Sichtweisen von Patientinnen und Patienten, Motivationsentwicklung, die Urinkontrollen bis hin zu einer Zukunftsvision des Drogenentzugs im Schlaf.

 




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