Sie ist mit dem Gelände des Unternehmens bestens vertraut, erprobt immer wieder neue Gefahrenlagen und ist stets bereit für ihren Einsatz: Nun hielt die Werkfeuerwehr des ZfP Südwürttemberg am Standort Bad Schussenried ihre Jahreshauptversammlung ab.
„Ich bin stolz, dass ich der Kommandant einer so tollen und hochmotivierten Truppe wie euch sein darf“, ließ Oliver Schattmaier seine Kameradinnen und Kameraden bei der Jahreshauptversammlung wissen. Die Motivation verdeutlichte der Kommandant anschließend nicht nur mit Worten, die rund 70 Gäste bekamen auch zahlreiche Bilder von den Höhepunkten aus 2019 zu sehen.
Zu 18 Einsätzen war die Werkfeuerwehr des ZfP Südwürttemberg am Standort Bad Schussenried ausgerückt: Einmal um technische Hilfeleistung zu geben, 16 Mal wegen Täuschungsalarmen, die durch angebranntes Essen, Zigarettenrauch oder eine heiße Dusche mit offener Badezimmertür ausgelöst wurden. Doch der erste Einsatz im Januar 2019 hatte es in sich: Im ZfP-Fachpflegeheim brannte eine Küche. Doch Dank des gut geschulten Pflegepersonals und der Nachlöscharbeiten der Wehr wurde der Brand schnell unter Kontrolle gebracht.
Den Ernstfall erproben
Die 8 Frauen und 21 Männer der Wehr hielten zudem 20 Übungen ab. „Der Probenbesuch lag überdurchschnittlich gut“, freute sich Schattmaier. Geübt wurde unter anderem in einem Abbruchhaus in Allmannsweiler. In dem alten Bauernwohnhaus wurde eine starke Rauchentwicklung erzeugt, die Werkfeuerwehr sollte mehrere vermisste Personen so schnell wie möglich retten. „In einem fremden Gebäude zu üben, war für alle Beteiligten sehr lehrreich“, kommentierte Schattmaier. Bei einer weiteren Übung galt es technische Hilfe zu leisten, bei der „alle Handgriffe sitzen sollten“. Die nachempfundene Lage: Eine Person wurde von einem LKW überrollt und schwer verletzt.
Neben den Einsätzen, Übungen und sieben Brandschutzschulungen für ZfP-Mitarbeitende standen auch zahlreiche andere Ausflüge auf dem Programm, wie der 70. Geburtstag der Werkfeuerwehr Boehringer oder die Informationsfahrt zu Fa. Hartmann nach Heidenheim. „Im Oktober war dann für uns schon Weihnachten“, berichtete der Kommandant mit einem Augenzwinkern. Die Werkfeuerwehr bekam neue Einsatzkleidung – dieses Mal in Rot, um bei Einsätzen besser gesehen zu werden. Schattmaier bedankte sich schließlich bei der örtlichen Stützpunktwehr, der DRK-Bereitschaft, der Polizei sowie bei der „obersten Feuerwehrfrau des ZfP“ Karin Wochner für die Unterstützung und das gute Miteinander. Auch den befreundeten Feuerwehren teilte er mit: „Es ist ein unbeschreiblich schönes und reibungsloses Zusammenarbeiten mit euch. Danke!“
Unverzichtbares Engagement
Die Betriebsdirektorin des ZfP Südwürttemberg Karin Wochner hob in ihrem Grußwort die Kenntnisse und die Einsatzbereitschaft der Werkfeuerwehr hervor: „Sie sind besser als alle anderen mit den Örtlichkeiten des ZfP vertraut und auch im Umgang mit unseren Patientinnen und Patienten.“ Für deren Sicherheit setze sich die Gruppe tagtäglich ein. „Herzlichen Dank für Ihre tatkräftige Unterstützung und Ihr Engagement. Sie braucht es als Teil in unserer Blaulichtfamilie, damit nichts Schlimmeres passiert.“ Abschließend forderte Wochner: „Kommen sie immer gesund von ihren Einsätzen und Proben zurück.“
Weitere Grußworte wurden von den Klinikleitungen und dem Personalrat gehalten. Man war sich einig: „Wir profitieren alle sehr von Ihnen.“ Der stellvertretende Kommandant der Werkfeuerwehr Walter Hermanutz, der an dem Tag der Versammlung Geburtstag hatte, wendete sich an Schattmaier: „Wir sind stolz, dass wir dich als Zugpferd haben: Vielen Dank für das letzte Jahr.“ Schattmaier gab lobende Worte zurück: „Wer an seinem Geburtstag bei der Feuerwehr sitzt, braucht sein Engagement nicht in Frage stellen – alles Gute.“ Dann sangen alle Anwesenden gemeinsam ein Geburtstagsständchen für Hermanutz.
Verdiente Anerkennung
Bei der Jahreshauptversammlung standen auch einige Ehrungen und Beförderungen an. Für 15 Jahre und mehr aktiven Feuerwehrdienst wurden geehrt: Anja Zeh-Kaun, Michael Simon, Roland Mack und Oliver Schattmaier. Steffen Wagner, laut Schattmaier „der schönste Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes“, überreichte die Urkunden. Ehrungen für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst erhielten Walter Hermanutz und Herbert Stark. Mit Felix Hiestand, der bei der Firma Liebherr tätig ist, wurde 2019 ein externes Mitglied bei der Werkfeuerwehr neu verpflichtet.
Verabschieden musste sich das Team von „einem Urgestein der ZfP-Werkfeuerwehr“: Hans Scheffold war 42 Jahre Mitglied. Als Abschiedsgeschenk hatten Sandra Springer, Margit Reisch und Deborah Bichler eine Bild-Präsentation vorbereitet: ein „Feuerwehr-ABC“. Zu jedem Buchstaben des Alphabetes präsentierten sie ein Wort, das die Feuerwehr betrifft sowie Bilder von und mit Scheffold. Die Feuerwehrfrauen überreichten ihm zudem kleine Abschiedsgeschenke wie einen Helm, unterschreiben vom gesamten Team. Scheffold zeigte sich sichtlich gerührt. Für die vergangenen Jahrzehnte bedankte er sich auch bei seinem Kommandanten Schattmaier: „Er hat unsere Truppe zu dem gemacht, was sie ist: eine spitzen Werkfeuerwehr.“
Werkfeuerwehr-Mitglied Anton Eisele und Schattmaier leiten die ZfP-Küche am Standort Bad Schussenried. Demensprechend wurde den Gästen im Anschluss an die Reden ein vorzügliches Drei-Gänge-Menü aufgetischt. Viele weitere Stunden feierte die Wehr diesen besonderen Abend gemeinsam mit ihren Gästen.