Prominente Redner:innen, ausgewiesene Expert:innen, interessierte Zuhörer:innen: Anlässlich 25 Jahre Gleichstellungsgesetz in Baden-Württemberg hatte das ZfP Südwürttemberg zu einem Symposium nach Weissenau eingeladen.
25 Jahre ist es her, dass das Gesetz zur Verwirklichung der Chancengleichheit von Frauen und Männern im öffentlichen Dienst in Baden-Württemberg, kurz Chancengleichheitsgesetz, in Kraft trat. Das Symposium in der Mehrzweckhalle am Standort Weissenau des ZfP Südwürttemberg bot unter dem Titel „Prinzessinnen und Superhelden“ den notwendigen Raum, sich über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Gleichstellung im Land auszutauschen.
Mit Manne Lucha und Dr. Ute Leidig waren neben weiteren rund 80 Teilnehmenden gleich zwei Vertreter:innen aus der Landespolitik nach Ravensburg gekommen. Der Minister für Soziales, Gesundheit und Integration sagte: „Eine starke Demokratie braucht starke Frauen. Wer Frauenrechte angreift, greift Freiheitsrechte an. Gleichberechtigung ist die zentrale Sache der Demokratie in ihrer Gesamtheit. Wir müssen gemeinsam für gleiche Chancen und Teilhabe für alle kämpfen und der Ausgrenzung, Verunglimpfung und Stigmatisierung von Menschen entgegenwirken.“
Staatssekretärin Dr. Ute Leidig sagte: „Frauen und Männer sind nicht gleich, sollten aber die gleichen Chancen haben. Auch wenn wir schon viel erreicht haben: Es ist noch einiges zu tun. Der öffentliche Dienst ist weiblicher und familienfreundlicher geworden, nach wie vor sind aber zu wenige Frauen in Führungspositionen. Gleichberechtigung ist kein Sozialgedöns, sondern ein wichtiger Marker für demokratische Entwicklung.“
Die Gleichstellungsbeauftragte Carmen Kremer und der Geschäftsführer Dr. Dieter Grupp hatten gemeinsam zu dem Symposium eingeladen. Carmen Kremer sagte: „Mein Wunsch ist es, dass wir ganz viele Superheldinnen unter uns haben. Die Hälfte der Macht den Frauen!“ Und Dr. Dieter Grupp merkte an: „Wir haben viel erreicht, aber es fehlt noch eine ganze Menge. Care-Arbeit muss so organisiert werden, dass Erwerbstätigkeit für alle möglich ist.“
Weitere Rednerinnen waren die emeritierte Soziologieprofessorin Dr. Uta Meier-Gräwe sowie die Ärztliche Leiterin der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters des ZfP Südwürttemberg, Prof. Dr. Isabel Böge. Darüber hinaus gab es zwei dialogisch aufgebaute Programmpunkte, welche die Zuhörer:innen aktiv einbanden: eine Fragerunde im Saal sowie eine sogenannte Fishbowl-Diskussion mit wechselnden Gästen auf dem Podium. Die Poetry-Slammerin Ezgi Zengin sorgte für den poetischen Rahmen, die ZfP-Küche für den kulinarischen.