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Im Alter mitten in Bad Buchau leben können /

Frau mit dunklen schulterlangen Haaren steht neben älterem Mann mit Hemd und Brille. Beide stehen vor einem petrolfarbenen Gebäude, auf einem Schild steht "Haus Irmengardis". Links neben ihnen sieht man die Terrasse und Balkone des Pflegeheims.

Jasmina Ruetz und Hansjörg Ebe freuen sich, dass sich die Bewohnenden im neuen Haus Irmengardis so wohl fühlen.

Im August 2021 stand der Umzug vom alten Marienheim in den Neubau Haus Irmengardis in Bad Buchau an. Mittlerweile haben sich die älteren Menschen dort gut eingelebt und die Abläufe bei den Mitarbeitenden sind eingespielt.

Ein eigenes Zimmer mit Bad, in der Innenstadt Bad Buchaus gelegen und im Alter rundum gut versorgt – so leben die Bewohnenden des Pflegeheims Haus Irmengardis seit dem vergangenem Sommer. Der vierstöckige Neubau liegt in zentraler und doch ruhiger Lage, nebenan befindet sich die Federseeklinik. Die Moor-Heilbad Buchau gGmbH agiert als Vermieter des Haus Irmengardis. Auf jedem Stockwerk des Hauses ist jeweils ein Wohnbereich für 15 Menschen eingerichtet. „47 Bewohnende sind mit umgezogen. Das Frühstück gab es morgens noch im Marienheim, Mittagessen wurde dann schon im Haus Irmengardis serviert“, erinnert sich Hansjörg Ebe lachend zurück. Der Geschäftsführer der Altenheimat Eichenau ist immer noch dankbar für die Unterstützung an dem stressigen Umzugstag. „ Eine tolle Hilfe waren natürlich alle Mitarbeitenden, aber auch Angehörige und die vielen Ehrenamtlichen.“

Große Nachfrage nach Pflegeplätzen

Seit dem Jahr 2011 betrieb die Altenheimat Eichenau das Marienheim, das Gebäude war damals von der Stadt angemietet worden. Die Altenheimat Eichenau ist ein Tochterunternehmen des ZfP Südwürttemberg, Geschäftsführer Hansjörg Ebe freut sich mit den Bewohnenden über die neue Wohnatmosphäre. „Es fühlen sich hier alle sehr wohl.“ Im Zuge der neuen Anforderungen der Landesheimbauverordnung war ein Neubau nötig geworden. Nach 20 Monaten Bauzeit war es so weit gewesen und die Bewohnenden konnten Im August 2021 ins neue Haus Irmengardis umziehen. Die Pflegeplätze wurden von 49 im Marienheim auf 60 Plätze im Haus Irmengardis aufgestockt, das Pflegeheim ist mittlerweile stark nachgefragt und ausgelastet.

Die Ausstattung geht sogar über die Mindestanforderungen der Landesheimbauverordnung hinaus. Jedes der 17,5 qm großen Zimmer ist ausgestattet mit Pflegebett, Schrank, Tisch mit Stühlen sowie einem großzügigen barrierefreien Nassbereich mit Dusche und WC. Zusätzlich gibt es im Haus ein modernes Pflegebad, einen Veranstaltungsraum und eine Hauskapelle. Auf jedem Wohnbereich befindet sich ein großer Aufenthaltsbereich mit gemütlichen Sitzecken, die großen Balkone laden spätestens bei wärmeren Wetter zum Verweilen an der frischen Luft und zum Beobachten der Umgebung ein.

Altersgerechte Versorgung

Das Essen wird von der ZfP-Küche aus Bad Schussenried geliefert, gegessen wird zusammen auf dem jeweiligen Wohnbereich. „Das ist schon ein großer Unterschied zu vorher. Statt über 40 Menschen nur noch 15 im Speisebereich – das ist nun viel ruhiger, gemütlicher und familiärer“, betont Hansjörg Ebe. Die kleinen Essbereiche werden rege genutzt und die Bewohnenden unterstützen sich gegenseitig. Das Essen wird in Gebinden gebracht, d.h. es stehen große Behältnisse auf den Tischen und die Bewohnenden können sich so viel schöpfen oder geben lassen, wie sie essen möchten. Insgesamt haben die älteren Menschen viel Kontakt zueinander, Gruppen sitzen zusammen.

Im Haus Irmengardis arbeiten etwa 60 Pflege- und Betreuungskräfte, die die zumeist schwer pflegebedürftigen Menschen versorgen. Kerngruppe sind Menschen ab einem Pflegegrad von 3 aufwärts, etwa die Hälfte der Bewohnenden ist von demenziellen Erkrankungen oder von einer beginnenden Demenz betroffen. Dienstleistungen wie Haare schneiden oder Fußpflege finden vor Ort statt, auch Therapeut:innen kommen zur Physio- oder Ergotherapie ins Haus. Zur altersgerechten Betreuung gehören außerdem Angebote wie Aktivierungseinheiten, Zeitungsrunden, Gymnastik, gemütliche Kochabende, wöchentliches Kuchenbacken mit Rezepten ausprobieren und vieles mehr. „Hier wird aktiv gelebt“, betont Jasmina Ruetz vom Qualitätsmanagement im Haus Irmengardis.

Wenige Monate nach dem Umzug wurde von einer externen Firma eine Bewohnerbefragung durchgeführt, die durchweg positive Ergebnisse lieferte. „Am Anfang gab es Unsicherheiten und Ängste, wie es am neuen Standort werden würde. Heute sind alle zufrieden und genießen die Vorteile“, ist sich Jasmina Ruetz sicher. Angehörige kommen oft zu Besuch, dies sei ausdrücklich erwünscht. Manche Bewohnende gehen gerne im Kurpark spazieren oder auch alleine im nahen REWE-Markt einkaufen, andere erfreuen sich an Besuchen wie von der Stadtkapelle. Diese spielte jeden Sonntag im Advent vor den Balkonen bekannte Lieder. Die Bewohnenden verfolgten die Konzerte dick eingepackt von den Balkonen und Terrassen aus. Am Rosenmontag verbreitete die Fasnetsgruppe „Moorochs“ aus Bad Buchau ausgelassene Stimmung.

Leben in der Gemeinde

Ziel ist es auch weiterhin, die pflegebedürftigen Menschen am sozialen Leben im Ort teilhaben zu lassen. „Die Einbindung der Einrichtung in die Gemeinde Bad Buchau ist sehr eng. Die Menschen hier im Pflegeheim sind Bestandteil des Lebens im Zentrum“, dies ist Hansjörg Ebe wichtig. Unterstützung bei den Angeboten erhält das Pflegeheim von über 80 Ehrenamtliche aus verschiedenen Gruppierungen und Vereine, die auch Ausflüge mit den Bewohnenden unternehmen.

Mit dem Nachbarn, dem Gesundheitszentrum Federsee, pflegt das Heim eine enge Zusammenarbeit. Mit der Federseeklinik besteht eine Kooperation, in deren Rahmen Kurzzeitpflegeplätze (nach Verfügbarkeit) für Angehörige der Patient:innen der Federseeklinik und Schlossklinik Bad Buchau vorgehalten werden. Auch mit dem ZfP Südwürtttemberg wird eng zusammengearbeitet. Die psychiatrische Versorgung der älteren Menschen kann über die psychiatrische Institutsambulanz oder die alterspsychiatrische Ambulanz des ZfP in Bad Schussenried erfolgen. Insgesamt kann mit dem Haus Irmengardis und den anderen Diensten auf dem Campus des Gesundheitszentrums Federsee „jede Art von Pflegebedürftigkeit hier vor Ort versorgt werden“, wie es Hansjörg Ebe ausdrückt.




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