Verschiedene Zeitschriften und Flyer liegen auf einer Bank.

Presse-
mitteilungen /

Pressemitteilungen /

ZfP Südwürttemberg und ZfP Reichenau unter neuer Leitung: Dr. Paul Lahode wird neuer Geschäftsführer /

Stabwechsel in der Geschäftsführung der Zentren für Psychiatrie Südwürttemberg und Reichenau (von links): Dr. Dieter Grupp, Manne Lucha und Dr. Paul Lahode. Foto: Stefan Angele

Zum Jahreswechsel übernimmt Dr. Paul Lahode die Geschäftsführung des ZfP Südwürttemberg sowie des ZfP Reichenau und tritt damit die Nachfolge von Dr. Dieter Grupp an. Im Beisein von Landesgesundheitsminister Manne Lucha fand in Bad Schussenried die feierliche Stabübergabe statt.

Dr. Paul Lahode übernimmt von Dr. Dieter Grupp die Geschäftsführung des ZfP Südwürttemberg und des ZfP Reichenau, die gemeinsam mit fünf weiteren Zentren für Psychiatrie im Land die ZfP-Gruppe Baden-Württemberg bilden. Der Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und MBA-Absolvent ist seit rund zehn Jahren im ZfP Südwürttemberg tätig und verantwortete in den vergangenen Jahren verschiedene Leitungsfunktionen – zuletzt als Mitglied der Geschäftsleitung und Regionaldirektor der Versorgungsregion Donau-Riss. Für seine neue Aufgabe setzt der in Biberach aufgewachsene 42-Jährige auf eine enge und konstruktive Zusammenarbeit der beiden Einrichtungen. Ein wesentliches Ziel sieht er darin, die Synergien des Verbunds künftig noch stärker zu nutzen. 

Bei der feierlichen Stabübergabe im historischen Bibliothekssaal des Klosters Bad Schussenried sagte Lahode: „Im Mittelpunkt unseres Handelns steht die Versorgung psychisch erkrankter Menschen. Sie ist der Kern unserer Aufgabe. Darüber hinaus haben wir als Gesundheits- und Sozialunternehmen auch einen enorm wichtigen gesellschaftlichen und politischen Auftrag. Mir ist es wichtig, dass wir idealistisch, aber nicht ideologisch unserer sozialen Verantwortung gerecht werden. Ich bin sehr froh, dankbar und stolz, dass sich über 6500 Kolleginnen und Kollegen Tag für Tag hierfür einsetzen.“ Als Geschäftsführer verstehe er sich als Vermittler, Motivator, Organisator, Dienstleister, Stratege und vielleicht auch Seelentröster.

Bei Grupp bedankte sich Lahode nicht nur für seine wegweisende Arbeit, sondern auch für die persönliche Führung: „Lieber Dieter, ich durfte sehr viel von Dir lernen. Für mich warst Du nicht nur Geschäftsführer, sondern auch Mentor, Förderer und Vorbild. Deine Stimme hat politisches Gewicht und Du hast immer politisches Engagement der Kolleginnen und Kollegen gefördert. Hieran werde ich anknüpfen. Meine feste Überzeugung ist: Wir alle werden von Menschen geprägt, wir alle lernen am Modell. Sowohl positiv, als auch negativ. Und daraus leitet sich auch mein Führungsverständnis ab: Ich will Vorbild sein.“

Die Amtseinführung des neuen Geschäftsführers übernahm der baden-württembergische Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Manne Lucha. Vor den mehr als 120 geladenen Gästen sagte er: „Mit Dr. Paul Lahode gewinnt die ZfP-Gruppe eine Führungspersönlichkeit, die Stabilität und Aufbruch gleichermaßen verkörpert. Er steht für eine moderne, patientenorientierte Versorgung und für die Innovationskraft, die wir in der Psychiatrie der Zukunft brauchen. Gleichzeitig danke ich Dr. Dieter Grupp für seine herausragende Arbeit und dafür, dass er die ZfP über viele Jahre mit großem Engagement geprägt hat. Der heutige Stabwechsel zeigt: Die psychiatrische Versorgung in Südwürttemberg und am Bodensee bleibt in erfahrenen, verlässlichen und zukunftsgerichteten Händen.“

Im Namen der Personalräte dankte Sonja Denzel, Personalratsvorsitzende am ZfP-Standort Bad Schussenried, dem scheidenden Geschäftsführer für seine herausragende Arbeit: „Mit Herz und Seele und Ihrer Persönlichkeit haben Sie das ZfP geprägt und stets den Menschen in den Mittelpunkt Ihres Handelns gestellt.“ Mit der Einführung verschiedener Maßnahmen habe Grupp das Unternehmen zu einem ebenso zeitgemäßen wie modernen Arbeitgeber gemacht. „Wir sind überzeugt, dass Sie diesen Weg im Sinne einer menschlichen und verantwortungsbewussten Führung fortführen“, so Denzels Worte an Lahode.

Dr. Dieter Grupp lenkte 14 Jahre lang die Geschicke im ZfP Südwürttemberg und zwölf Jahre lang parallel jene des ZfP Reichenau. In seiner Abschiedsrede dankte Grupp den Menschen, die ihn auf seinem Weg begleiteten, und warf einen Blick zurück auf seine 37 Jahre Berufserfahrung in der Psychiatrie: „Ich habe mein ganzes Berufsleben in der Psychiatrie verbracht. Es war eine schöne Zeit, eine erfüllte und erfüllende Zeit - von Anfang an. In dieser Zeit hat sich viel verändert: Die Psychiatrie hat die Mauern verlassen und ist dort angekommen, wo die Menschen leben. Wir haben die Ambulantisierung vorangetrieben, behandeln aufsuchend stationsäquivalent. Wir versorgen die Bevölkerung überall, immer, bedarfsorientiert.“ 

Grupp weiter: „Wenn die Menschen stationär bei uns sind, dann in Ein- oder Zweibettzimmern mit eigener Nasszelle. Unsere Heimbewohner leben im eigenen Apartment, freundlich und hell mit ausreichend Platz.“ Das eindrucksvollste sind ihm zufolge aber nicht die schönen Gebäude, die Integration in die Gemeinden und die Vielzahl an Mitarbeitenden, die inzwischen in den ZfP arbeiten, sondern: „Das eindrucksvollste ist, wie sich unsere Vorstellung von Behandlung und Versorgung verändert hat: Die Menschen werden nicht mehr paternalistisch-fürsorglich entmündigt, sondern sie bestimmen heute selbst und autonom, ob und wie sie behandelt werden, wo sie wohnen und welche Hilfen sie in Anspruch nehmen wollen.“

An seinen Nachfolger gewandt sagte er: „Lieber Paul, schön, dass Du heute den Stab übernimmst und die ZfP Südwürttemberg und Reichenau zu neuen Ufern führen wirst. Ich freue mich, dass einer die Führung übernehmen wird, der die ZfP und ihre tollen Mitarbeitenden kennt. Einer, der auch weiterhin dafür sorgen wird, dass die Menschen, die sich uns anvertrauen, im Mittelpunkt stehen und nichts anderes.“




Unsere Publikationen /