Verschiedene Zeitschriften und Flyer liegen auf einer Bank.

Presse-
mitteilungen /

Pressemitteilungen /

Neue Abteilungsleiterinnen in Biberach /

Die Abteilungsleiterinnen Dr. Sophie Hirsch und Gundula Nessensohn (von links) sehen motiviert dem Start der psychiatrischen Angebote in Biberach entgegen.

Derzeit entsteht auf dem Campus des Neubaus der Sana-Klinik in Biberach eine psychiatrische Abteilung des ZfP Südwürttemberg. Die Leitung haben Dr. Sophie Hirsch und Gundula Nessensohn übernommen. Die erfahrenen ZfP-Mitarbeiterinnen freuen sich schon auf den Start der neuen Angebote.

Dr. Sophie Hirsch ist seit 2014 im ZfP Südwürttemberg tätig, sie begann nach dem Medizinstudium am Standort Weissenau ihre Ausbildung zur Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Bis März 2018 arbeitete sie dort als Assistenzärztin und war anschließend bis 2021 in der Neuroonkologie der Universitätsklinik Tübingen tätig. Gleichzeitig blieb sie dem ZfP als Mitarbeiterin der Versorgungsforschung in Weissenau erhalten. Hier wirkte sie an der Erstellung der S3-Leitlinie „Verhinderung von Zwang“ mit, welche sie unter Federführung von Professor Dr. Tilman Steinert veröffentlichte. Im Zuge der Forschungsarbeiten entwickelte Dr. Sophie Hirsch bereits sehr konkrete Vorstellungen bezüglich einer gemeindenahen, sozialpsychiatrischen Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. 2019 schloss die 33-Jährige die fachärztliche Ausbildung ab und kam im März 2021 mit vollem Stellenanteil ins ZfP Südwürttemberg zurück. Am Standort Biberach übernimmt die Psychiaterin die ärztliche Abteilungsleitung. An dem Projekt reizt sie, von Grund auf eine neue psychiatrische Abteilung mit aufzubauen.

Rundumversorgung geboten

„Wir können am neuen Standort viele Fachrichtungen einer modernen Psychiatrie anbieten“, sagt die Fachärztin. Schon bei der baulichen sowie der inhaltlichen Konzeption habe man aktuelle Studienergebnisse nutzen können. Die enge Verzahnung von stationärem Rahmen, Tagesklinik und psychiatrischer Institutsambulanz biete umfassende, individuelle Behandlungsmöglichkeiten über alle Sektoren hinweg. „Vom Schwerpunkt auf Demenzerkrankungen bis hin zu Angeboten für junge Erwachsene können wir das gesamte Altersspektrum abdecken und die Menschen rundum versorgen“, skizziert die Ärztliche Leiterin die zukünftigen Angebote. Der Umzug biete darüber hinaus die Chance, Dinge aus dem Stationsalltag umzudenken und sich als Teams neu zu orientieren. Insgesamt sei bei den Mitarbeitenden, die mit nach Biberach wechseln, eine große Aufbruchsstimmung zu spüren. „Ich bin überzeugt davon, dass wir dort etwas Gutes schaffen können“, freut sich Hirsch schon auf den Start.

Auch die pflegerische Abteilungsleiterin Gundula Nessensohn ist gespannt. Die 57-Jährige absolvierte in den 80er-Jahren ihre Ausbildung zur Krankenschwester im ZfP und arbeitete zuerst in einem Allgemeinkrankenhaus. Im Jahr 2000 wechselte sie zurück ins ZfP in die Abteilung Qualitätsmanagement. Danach folgte nochmals ein Wechsel ins Allgemeinkrankenhaus, bevor sie 2005 die pflegerische Leitung einer alterspsychiatrischen Station übernahm und im Jahr 2013 schließlich die pflegerische Leitung der Abteilung Alterspsychiatrie in Bad Schussenried. Am neuen Standort findet Nessensohn die Vernetzung mit dem daneben liegenden Allgemeinkrankenhaus der Sana-Klinik spannend. „Ich freue mich darauf, in dem neuen Gebäude die Dinge auch einmal von einer anderen Blickrichtung zu betrachten und neu zu denken.“ Am neuen Standort könne man in gewachsenen Strukturen neue Perspektiven einbringen, innovative Ansätze umsetzen und letztlich hinterfragen: „Was macht die heutige moderne Psychiatrie aus?“

Duale Führung mit Vorteilen

Nessensohn und Hirsch führen Baustellenbegehungen durch, auch um den späteren Mitarbeitenden ihre Wirkungsstätte zu zeigen und ihnen Mitsprache zu ermöglichen. Brandschutz, Beschilderung, die Abstimmung mit der Sana-Klinik und die Erarbeitung von Konzepten sind aktuelle Themen. Die Baustelle liegt im Zeitplan, die Umzugsplanung läuft auf Hochtouren. Die beiden Abteilungsleiterinnen arbeiten sich seit Januar dieses Jahres in die neuen Aufgaben ein. Die Abteilungsleitung ist dual besetzt, da sich dieses System im ZfP bewährt hat. „Ich finde, dass wir uns inhaltlich gut ergänzen. Wir kennen durch unsere vorherigen Tätigkeiten die Hilfestrukturen“, so Hirsch. Nessensohn meint: „In der Zeit, in der wir jetzt zusammenarbeiten, haben wir in vielen Dingen eine ähnliche Haltung festgestellt und wir profitieren voneinander.“ Die Regionaldirektor*innen Donau-Riss im ZfP, Dr. Bettina Jäpel und Christoph Vieten, freuen sich, zwei so qualifizierte Leiterinnen aus dem eigenen Unternehmen gefunden zu haben.

Hirsch ist derzeit noch im Bad Schussenrieder Team der stationsäquivalenten Behandlung tätig. Durch die vielen Hausbesuche bei den Erkrankten lernt sie den gesamten Landkreis Biberach kennen. Nessensohn leitet den Teil der Alterspsychiatrie Bad Schussenried, der mit nach Biberach ziehen wird. Den Rest der Abteilungsleitung hat sie an Ilona Herter übergeben. Hirsch freut sich insgesamt schon auf die neuen Angebote, die es in Bad Schussenried bisher nicht gab. Dazu gehören beispielsweise die sektorübergreifende Behandlung für junge Erwachsene und eine spezielle Tagesklinik für suchtkranke Menschen. Auf der Demenzstation und der allgemeinpsychiatrischen Station soll das Programm „Safewards“ zur Vermeidung von Konflikten, Gewalt und Zwang eingeführt werden. Nessensohn sagt: „Ich freue mich darauf, wenn das Gebäude mit Menschen gefüllt ist und in den Einheiten gearbeitet wird.“

Ein wichtiges Anliegen ist es den Abteilungsleiterinnen, ihre Arbeit transparenter zu machen und Einblicke in eine moderne Psychiatrie zu geben. Wenn es die derzeitige Lage wieder zulässt, wollen sie einen Tag der Offenen Tür anbieten, damit Angehörige und Interessierte vorbeikommen können und sich die Räumlichkeiten anschauen können. „Und dass wir ein Teil von Biberach werden“, lautet der Wunsch der Leiterinnen.

i: Die Abteilung Biberach für Psychiatrie und Psychotherapie bietet künftig ein umfassendes Behandlungsangebot für psychisch erkrankte Erwachsene: Im Juli 2021 gehen die Tagesklinik, eine psychiatrische Institutsambulanz und ein Medizinisches Versorgungszentrum in Betrieb. Im Oktober dieses Jahres ziehen eine allgemein- und eine alterspsychiatrische Station von der psychiatrischen Klinik in Bad Schussenried in den Neubau am Biberacher Hauderboschen um.

 




Unsere Publikationen /