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Udo Frank in den Ruhestand verabschiedet /

Zwei Männer in Business-Anzügen stehen vor einer holzgetäfelten Wand, der linke schaut in Richtung Kamera und hat ein Buch in der Hand, der rechte spricht in Richtung des anderen.

Dr. Udo Frank mit Sozialminister Manne Lucha.

Nach mehr als 38 Jahren im ZfP Südwürttemberg wurde Dr. Udo Frank als Leiter des Zentralbereichs Maßregelvollzug und Experte für forensische Psychiatrie im Sozialministerium feierlich in den Ruhestand verabschiedet.

Dr. Udo Frank war mehr als 38 Jahre im ZfP Südwürttemberg tätig. Ab 2007 leitete er den Geschäfts- und später Zentralbereich Maßregelvollzug und war Mitglied der Geschäftsleitung. Bis 2021 leitete er zudem als Ärztlicher Direktor die Forensische Klinik in Weissenau. Nicht zuletzt durch seine Mitarbeit im Sozialministerium Baden-Württemberg gestaltete er die Forensische Psychiatrie landes- und bundesweit wesentlich mit.

Zur Abschiedsfeier kamen langjährige Wegbegleiter und Kolleg:innen sowie Vertreter:innen des Sozialministeriums. Sozialminister Manne Lucha würdigte Frank als kreative und politisch prägende Persönlichkeit, die nicht zuletzt auch den Standort Weissenau entscheidend mitgestaltet hat. ZfP-Geschäftsführer Dr. Dieter Grupp lobte das Wirken Udo Franks: Ob bei Richterfortbildungen, in Gesetzgebungsverfahren oder als Berater im Sozialministerium, Frank habe als gefragter Impulsgeber, verbindlicher Moderator und integrative Kraft in schwierigen Zeiten gegolten.

Frank selbst betonte: „Der Maßregelvollzug ist nicht das Problem, sondern die Lösung.“ Wenn psychische Störungen so behandelt würden, dass keine Delikte mehr folgen, profitiere die Gesellschaft. Der Auftrag der Besserung und Sicherung sei wertvoll und sinnvoll. „Hinter jeder Tat steht ein Mensch“, sagte er und betonte, wie sehr sich durch diese Sichtweise auch sein Verständnis von Schuld weiterentwickelt habe.

Für Frank ist die fundierte, transparente Arbeit ein Schlüssel für gesellschaftliche Akzeptanz des Maßregelvollzugs und er betonte die Bedeutung sachlicher öffentlicher Aufklärung. Die enge und lösungsorientierte Zusammenarbeit mit Justiz und Polizei hatte für ihn stets zentrale Bedeutung. Die Zukunft des Maßregelvollzugs sieht Frank gemeindenäher, differenzierter – und auch digital unterstützt.




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