Verschiedene Zeitschriften und Flyer liegen auf einer Bank.

Presse-
mitteilungen /

Pressemitteilungen /

Übergänge gelingend gestalten /

Sozialarbeiterin Selina Löw entwickelt gemeinsam mit den Klientinnen und Klienten schon während des Klinikaufenthaltes berufliche Perspektiven.

Den Übergang zwischen klinischer Behandlung und Arbeitsleben zu gestalten – das ist Aufgabe des Beruflichen Übergangsmanagements. Sozialarbeiterin Selina Löw berät Patienten bereits während des Klinikaufenthaltes. 

„Ein festes Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis ist nicht nur aufgrund der finanziellen Absicherung und Selbstbestimmung von immenser Wichtigkeit - es gibt dem Tag eine Struktur, dem Leben eine Sinnhaftigkeit und ermöglicht die Einnahme eines Platzes in der Gesellschaft“, erklärt Selina Löw, Mitarbeiterin der Arkade-Pauline-13 und Projektverantwortliche.  Umso wichtiger ist es, dass diese Möglichkeit zur Teilhabe am Arbeitsleben auch für Menschen mit psychischen Erkrankungen erhalten bleibt. Das Berufliche Übergangsmanagement hilft dabei, den Übergang aus der Klinik in das Arbeitsleben zu erleichtern.

Das durch die die Aktion Mensch e.V. geförderte Projekt richtet sich an alle Menschen im erwerbsfähigen Alter, die in den ZfP-Einrichtungen in Weissenau, Wangen und  Friedrichshafen sowie in der Tagesklinik der Arkade-Pauline 13 in Friedrichshafen behandelt werden. „Da kommt ein sehr breites Spektrum zusammen“, erzählt Löw.

Ihre jüngste Klientin war gerademal 17, einer der ältesten Fälle Anfang 60. Entsprechend vielseitig sind die Leistungen, die beim Beruflichen Übergangsmanagement erbracht werden.  „Das kann die berufliche Orientierung, die Ermöglichung einer Ausbildung, der Erhalt eines bestehenden Arbeitsverhältnisses oder die Unterstützung bei der Beantragung von beruflichen Rehabilitationsleistungen sein“, so die Sozialarbeiterin.

Studien belegen, dass sich ein Arbeitsverhältnis nicht nur positiv auf die Lebensqualität auswirkt, sondern auch weiteren stationären Klinikaufenthalten entgegen wirken kann. „Daher ist es wichtig, dass so früh wie möglich Anschlussperspektiven entwickelt werden“, weiß Löw. So erfolgt die Kontaktaufnahme, in der Regel durch den Sozialdienst oder auch weitere Stationsmitarbeitende, bereits während des Klinikaufenthalts. Ein erstes Gespräch, das entweder in der Klinik oder in den Räumen der Arkade-Pauline-13 erfolgt, dient dem gegenseitigen Kennenlernen. Wo steht jemand beruflich und wirtschaftlich? Welche Vorstellungen und Wünsche gibt es? Welche Fähigkeiten sind vorhanden?

Sobald klar ist, wo es hingehen soll, werden gemeinsam Perspektiven erarbeitet. So wie bei einer Anfang 50-jährigen Frau, die aufgrund ihrer psychosomatischen Erkrankung und den damit verbundenen Klinikaufenthalten ihrer bisherige Beschäftigung nicht mehr nachgehen konnte.  Bei den Beratungsgesprächen äußerte sie schon früh den Wunsch, wieder  einer Beschäftigung nachzugehen. „Wie haben dann gemeinsam eine berufliche Reha beantragt, bei der die Klientin über verschiedene Praktika wieder am Arbeitsmarkt Fuß fassen kann“, erzählt Löw. Wichtig sei, dass man in kleinen Schritten startet. Denn: „Es ist herausfordernd, eine psychische Erkrankung und Arbeit unter einen Hut zu bringen“. Doch mit der  richtigen Unterstützung gelingt es in der Regel, das passende Angebot zu finden.

I: Mehr Informationen unter https://berufsbegleitende-dienste.de/berufliches-uebergangsmanagement/




Unsere Publikationen /