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Zukunft der Ambulanten Versorgung /

Zuhörer sind von Hinten zu sehen in einem schönen, nach oben geöffneten Raum. Vorne am Rednerpult steht eine dunkelhaarige Frau. Es ist ein Beamerbild links neben dieser Frau zu sehen.

Die Tagung stieß bei Ärztinnen und Ärzten sowie therapeutischen, pflegerischen und sozialpädagogischen Berufsgruppen aus ganz Baden-Württemberg auf großes Interesse.

Zur Tagung der Psychiatrischen Institutsambulanzen Baden–Württemberg kamen 180 Gäste. Zentrale Themen waren die zukünftige Finanzierung und Abrechnung ambulanter Leistungen.

Die Psychiatrischen Institutsambulanzen (PIA) haben sich 15 Jahre nach ihrer Einführung in Baden-Württemberg als Versorgungsform etabliert und bewährt. „Sie sind inzwischen ein fester und unverzichtbarer Baustein der Versorgung“, betonte Dr. Helmtraud Kantor, Regionaldirektorin Donau-Riss und Leiterin der Ambulanten Medizinischen Einrichtungen im ZfP Südwürttemberg. „Dennoch ist es wichtig, dass ein regelmäßiger fachlicher Austausch stattfindet.“ Dass dieser gewünscht und auch wahrgenommen wird, zeigte das große Interesse an der Tagung, die restlos ausgebucht war. Ärztinnen und Ärzte sowie therapeutische, pflegerische und sozialpädagogische Berufsgruppen aus ganz Baden-Württemberg kamen im Bibliothekssaal Bad Schussenried zusammen.

Als Organisatorin der Tagung legte Kantor einen Schwerpunkt auf das Thema Vergütung. „Insbesondere die neue bundesweite Dokumentationsvereinbarung führt derzeit zu viel Diskussion und Verunsicherung und wirft Fragen auf“, so die Fachärztin für Psychiatrie. Seit Mitte Juli 2018 müssen die Mitarbeitenden der PIAs nach einem bundesweit einheitlichen Katalog dokumentieren, welche Leistungen sie erbringen. Hierzu soll tagesbezogen und getrennt nach Berufsgruppen erfasst werden, wann und wie lange ein Patient Einzel- oder Gruppenpsychotherapie, Gespräche zur medikamentösen Ein- oder Umstellung oder eine Krisenintervention erhält. Dr. Michael Ziereis, Sprecher der PIAs in Bayern, berichtete über seine Erfahrungen bei der Einzelleistungsvergütung, in einem Workshop hatten die Teilnehmenden im Anschluss die Möglichkeit, noch tiefer in das Thema einzusteigen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung waren inhaltliche Entwicklungen und die Übernahme von Spezialaufgaben in der ambulanten psychiatrischen Versorgung. Dr. Jamil El Kasmi zeiget die Grenzen und Möglichkeiten der Substitutionsbehandlung auf, Dr. Lydia Jungblut-Lauria ließ die Tagungsgäste an ihren Erfahrungen bei Sprechstunden in Obdachlosenunterkünften teilhaben. Um die Aufgaben der PIA bei somatischen Erkrankungen ging es im Vortrag von Prof. Dr. Gerhard Längle. Prof. Dr. Carmen Uhlmann stellte Anwendungsmöglichkeiten und Wirksamkeit von Biofeedback vor. Am Nachmittag wurde das Themenspektrum dann noch um die Bereiche Demenzdiagnostik, ADHS im Erwachsenenalter, Systemische Pflege sowie die Stationsäquivalente Behandlung erweitert.

Am Ende der Tagung zog Dr. Helmtraud Kantor ein erfreuliches Resümee: „Neben all den fachlichen Themen ist der gegenseitige Austausch heute nicht zu kurz gekommen.“ Die lebhaften Gespräche und Diskussionen zeigen, wie engagiert und breit gefächert sich das ambulante Angebot weiter entwickelt hat, so dass auch mögliche anstehende gesetzliche Veränderungen in ihrer Umsetzung gemeistert werden - insgesamt ein sehr gelungener und intensiver Tag.




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