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34. Jahrestagung der KJPP
Trotz zunehmenden Wissens über Persönlichkeitsstörungen im jungen Alter, S3-Leitlinien zur Borderline-Persönlichkeitsstörung und wirksamer Behandlungsmöglichkeiten gibt es unter Fachleuten weiterhin Kontroversen darüber, ob eine frühzeitige Diagnose einer Persönlichkeitsstörung unethisch, zulässig oder hilfreich sei.
Mitzuerleben, wie entlastend eine rechtzeitige Diagnose und ebenso eine frühzeitige, störungsspezifische Behandlung für Jugendliche sein kann, welchen Unterschied es macht, wenn sie im Verlauf Expert:innen für ihr Erleben und Verhalten werden, Eigenverantwortung übernehmen und ihre dysfunktionalen Emotionsregulationsstrategien schrittweise durch hilfreichere Verhaltensweisen ersetzen, ist ermutigend und macht Freude. Umso bedauerlicher ist es deshalb, dass viele Jugendliche häufig noch aufgrund von Unsicherheit und Unkenntnis sowie Sorge vor Komplikationen im Behandlungsverlauf für eine Psychotherapie abgelehnt werden oder keine störungsspezifische Therapie angeboten bekommen und in ungeeigneten stationären Settings eine Zunahme ihrer Symptomatik zeigen.
Natürlich ist und bleibt die Behandlung von Jugendlichen mit Persönlichkeitsstörungen eine Herausforderung, verlangt sie doch danach, uns selbst zu hinterfragen und sorgfältig zu reflektieren (und zu regulieren). Und sie setzt Fachwissen voraus, Schulung und Supervision, Erfahrung durch Tun. Diese Tagung soll dazu beitragen, den Wissenstand zu vertiefen und für eine bessere Versorgung dieser Patientengruppe und ihrer Bezugspersonen zu sensibilisieren.
Weitere Informationen gibt es im Programm